Obwohl das Dorf in einer um 1240 entstandenen Urkunde erwähnt wird und aufgrund von Grabungen dort ebenfalls für das 13. Jahrhundert ein Kirchengebäude bestätigt ist, gibt es aus Mittelalter und früher Neuzeit für die Existenz der Kirchengemeinde Ederbringhausen nur wenige gesicherte Belege. Soweit bekannt ist, war Ederbringhausen nie Sitz einer Pfarrei. Das kirchliche Gebäude des Ortes hatte nach dem Kirchenrecht also ursprünglich nicht den Status einer Kirche, sondern war lediglich eine Kapelle.
Die kleine, 1801 direkt an der Ortsdurchfahrt (Orketalstraße) errichtete Ederbringhäuser Fachwerkkirche erwies sich mit zunehmender Automobilisierung mehr und mehr als Verkehrshindernis, da das Gebäude mit seiner Südostecke in die Fahrbahn hineinragte. Trotz einigen Widerstands wurde die alte Dorfkirche ausgerechnet im Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 zugunsten einer Straßenverbreiterung abgerissen. Am Standort der alten Kirche führten seinerzeit freiwillige Helfer eine Notgrabung durch, die belegte, dass an gleicher Stelle bereits im 13. Jahrhundert ein Vorgängerkirchenbau stand.
Das alte Ederbringhäuser Kirchengebäude wurde später im Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach im Taunus wieder aufgebaut und wird dort seit 1990 mit neuem Leben erfüllt. So hat sich die einstige kleine Dorfkirche dort mittlerweile zum Beispiel zu einer beliebten Hochzeitskirche entwickelt.
1973/74 wurde in Ederbringhausen unweit des Standorts der alten Kirche und ebenfalls an der Orketalstraße gelegen eine neue Kirche als moderner Zweckbau errichtet. Aus der alten Dorfkirche haben hier der Kanzelkorb, der Orgelprospekt und die Glocke Verwendung gefunden. Am 03.11.1974 nahm die Kirchengemeinde mit einem Gottesdienst feierlich Abschied von der alten Kirche und zog anschließend gemeinsam in den Kirchenneubau ein. Nahezu die gesamte Einwohnerschaft schloss sich damals dem Zug in den Neubau an, wobei Pfarrer und Kirchenvorsteher an der Spitze der Prozession das Kruzifix und die liturgischen Geräte trugen und das neue Gotteshaus so symbolisch in Besitz nahmen.