Vom Bau der Edertalsperre blieb Harbshausen unberührt, verlor allerdings 55 ha seiner Feldflur. Dem Talsperrenbau hat Harbshausen jedoch eine wichtige Neuerung zu verdanken. Der Ort wurde an das moderne Straßennetz angebunden.
Im August 1912 bezogen etwa 60–70 Strafgefangene aus dem Zuchthaus Kassel-Wehlheiden eine Baracke, die eigens für sie gebaut wurde. Die Häftlinge wurden von einem Ober- und sechs Aufsehern beaufsichtigt. Sie hatten die Aufgabe entlang eines bestehenden Waldweges mit Hacke und Schippe sowie Kippwagen eine moderne Straße zu bauen. So entstand die heutige Straße nach Harbshausen, die an dem bestehenden Abzweig auch entlang des Edersees bis nach Asel-Süd weitergeführt wurde. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges verzögerte die Fertigstellung der neuen Straße, doch 1915 wurde sie für den Verkehr freigegeben.
Der selbstständige Ort schloss sich bei der Gebietsreform am 31.12.1971 mit den Gemeinden Buchenberg,Ederbringhausen,
Kirchlotheim,Niederorke,
Oberorke und Schmittlotheim
zunächst zur Großgemeinde Hessenstein zusammen, um am 1.1.1974 in der Gemeinde (heute: Nationalparkgemeinde) Vöhl aufzugehen.